Aminosäuren bilden körpereigene Eiweiße (Proteine) und sind deren kleinste Bestandteile. Sie sind die elementaren Bausteine aller lebenden Organismen.
Der menschliche Körper besteht, abhängig vom Alter, durchschnittlich zu 7 bis 13 kg aus Aminosäuren. Sie übernehmen vielfältige Funktionen und sind Baustoffe für Zellen und Gewebe, Enzyme, Hormone, Antikörper, Gerinnungsfaktoren und Transportsubstanzen für Nährstoffe. Körperzellen werden ständig erneuert und sind deshalb auf eine regelmäßige Aminosäuren-Versorgung angewiesen.
Dabei kommt es nicht nur auf die Menge, sondern auch auf die Darreichungsform an. – Fertig herunter gebrochenes Protein ist weitaus besser als rohes Protein. Es kann Magendruck und hochgiftiges H2Stinkgas erzeugen.
Insgesamt setzt sich das Protein aus 20 Aminosäuren zusammen, die mit der Nahrung aufgenommen werden können. Sie gewährleisten die Grundversorgung für einen gesunden und intakten Körper und sind verantwortlich für den Aufbau und Erhalt sämtlicher Körperfunktionen.
Essenzielle vs. nichtessenzielle Aminosäuren
Grundsätzlich wird zwischen essenziellen/wichtigen und nichtessenziellen Aminosäuren unterschieden. Die nichtessenziellen Aminosäuren können im Gegensatz zu den essenziellen Aminosäuren vom Körper selbst hergestellt werden und müssen daher nicht unbedingt mit der Nahrung aufgenommen werden.
Essenzielle Aminosäuren hingegen müssen täglich aufgenommen werden:
- Isoleucin
- Leucin
- Lysin
- Methionin
- Phenylalanin
- Threonin
- Tryptophan
- Valin
Für Säuglinge sind außerdem Arginin und Histidin essenziell notwendig.
Nichtessenzielle Aminosäuren
- Glycin
- Alanin
- Serin
- Cystein
- Tyrosin
- Prolin
- Glutaminsäure
- Glutamin
- Asparaginsäure
- Asparagin Arginin (semi-essenziell)
- Histidin (semi-essenziell)
Wozu brauchen wir Aminosäuren?
Aminosäuren steuern die Hormon- und Enzymbildung sowie den Zell- bzw. Muskel- und Knochenaufbau. Sie sind wichtige Regulatoren im Herz-Kreislaufsystem, Ausgangsbasis von wichtigen Neurotransmittern und spielen eine elementare Rolle für das intakte Immunsystem.
Von den insgesamt 20 Aminosäuren sind bei Erwachsenen 8 essenziell, das heißt der Körper kann sie nicht selbst herstellen. Folglich müssen sie mit der Nahrung aufgenommen werden. Alle anderen 12 Aminosäuren kann der Körper bei einem intakten Stoffwechsel selbst herstellen – sie sind nichtessenziell.
Versuchen wir Protein aufzunehmen, so kann es sein, dass über die Hälfte in den Dickdarm wandert und dort zu hochgiftigem H2Stinkgas verwandelt wird. Daher ist es ratsam insbesondere bei Shakes darauf zu achten, dass ein bereits vorverdautes, total fermentiertes Protein getrunken wird. Bekannt als WPH oder IGE.
Proteinogene Aminosäuen
Als proteinogene Aminosäuren werden alle Aminocarbonsäuren bezeichnet, die die Bausteine der Proteine von Lebewesen sind. Dabei handelt es sich bei den proteinogenen Aminosäuren immer um α-Aminocarbonsäuren.
Alle proteinogenen Aminosäuren setzen sich aus immer den gleichen Bauteilen zusammen. In der Mitte des Moleküls steht ein Kohlenstoffatom (C). An dieses C-Atom sind vier unterschiedliche Gruppen angegliedert:
- eine NH2-Gruppe, die auch Aminogruppe genannt wird
- eine COOH-Gruppe, die Carboxylgruppe genannt wird
- ein Wasserstoffatom
- ein Rest der unterschiedlich aufgebaut ist und deshalb die einzige Unterscheidung der 20 verschiedenen Aminosäuren darstellt
Aminosäuren existieren in der Natur in einer D- und einer L-Form. In proteinogenen Aminosäuren kommt jedoch nur die L-Form vor. Die D-Aminosäuren werden zu den nicht-proteinogenen Aminosäuren gerechnet.
Aminosäuren in pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln
In verschiedenen pflanzlichen und tierischen Nahrungsbestandteilen sind Aminosäuren mehr oder weniger enthalten. Für eine gesunde Ernährung ist es wichtig, pflanzliches und tierisches Eiweiß zu kombinieren, um dadurch ein ausgewogenes Muster dieser Bausteine zu erhalten. – Oder das zu 100% vollständige Muster durch WPH sicher stellen.
Ein intaktes Verdauungssystem zerlegt unsere Nahrung in ihre Bestandteile: Fett in Fettsäuren, Kohlenhydrate in Mono- und Disaccharide und Eiweiße (Proteine) in Aminosäuren. Deshalb haben Funktionsstörungen von Magen, Darm und Bauchspeicheldrüse infolge von Stress, seelischer Belastung, Fehlernährung, toxischen Substanzen (z.B. Nikotin, Alkohol oder Umwelttoxine) erhebliche Auswirkungen auf den gesamten Organismus.
Folgen eines Aminosäuren-Mangels
Bei einer unzureichenden Versorgung mit Aminosäuren sind unzählige Körperfunktionen nicht mehr in vollem Umfang verfügbar. Dazu zählt auch das komplizierte enzymatische Wechselspiel im Verdauungssystem selbst, wodurch sich als Folge einer mangelnden Aufspaltung der Proteine die Verdauung immer weiter verschlechtern kann.
Aminosäuren für Stoffwechselprozesse
Eine adäquate Verstoffwechselung der Aminosäuren ist mit Energieaufwand für den Körper verbunden. Proteine sind überwiegend schwer verdaulich und machen den Körper müde durch die benötigte Verdauungsenergie. Außerdem können sie dem Körper schaden, wenn man ihm zu viele auf einmal und zu konzentriert in kurzer Zeit verabreicht, was insbesondere in flüssiger Form der Fall ist, wie das heute durch Proteindrinks sehr häufig der Fall ist.
Deshalb raten wir dir, dass du vollständig fragmentiertes oder vorverdautes Protein wählst, wie es beim WPH zu haben ist. Das war bis vor kurzem übrigens nicht möglich, da die Fermentierung von Proteinen die Produkte ungenießbar bitter machte. Heute kein Problem mehr, da es Dr. Priemer gelungen ist, das Protein bitterfrei herunter zu brechen.
Darüber hinaus belegen jüngste Forschungen die außerordentliche Bedeutung der täglichen Zufuhr von Aminosäuren. Diese sorgen nämlich für die optimale Leistung von Körper und Gehirn, für den Schutz vor den schädlichen Auswirkungen der Umwelttoxine und Strahlungen sowie für eine mögliche Verlangsamung von Alterungsprozessen.
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